Zuschaltbarer hydrostatischer Vorderradantrieb für mehr Flexibilität bei niedrigem Verbrauch und hoher Nutzlast. Mithilfe des zuschaltbaren Vorderradantriebs MAN HydroDrive können Fahrsituationen und Einsatzbedingungen gemeistert werden, die Fahrzeuge mit reinem Hinterradantrieb nicht bewältigen könnten und somit zusätzlich Zeit und Geld kosten würden. Herzstück der hydrostatisch angetriebenen Motoren ist ein mit der Radnabe fest verbundener Zylinderblock mit acht sternförmig angeordneten Zylindern. In den Zylindern befinden sich spezielle Kolben; auf dem jeweiligen Kolbenboden sind drehbare Rollen angebracht. Diese Rollen stehen im Kontakt mit der wellenförmigen Kontur eines außen umlaufenden Nockenringes. Wird nun der MAN HydroDrive eingeschaltet, setzt eine am Getriebeausgang angeflanschte Pumpe die Radnabenmotoren mit bis zu 420 bar unter Druck. Diese werden dadurch in Drehung versetzt, dass immer abwechselnd nur bestimmte Zylinder mit Druck beaufschlagt werden, während gleichzeitig bei anderen Zylindern das Öl abfließen kann. Bei den unter Druck stehenden Zylindern wird der Kolben nach außen gepresst, die Rollen stützen sich am Nockenring ab und es entsteht ein Drehmoment. In traktionskritischen Situationen genügt ein Dreh am Sperrenschalter, um die Weiterfahrt zu ermöglichen und Verspätungen und zusätzliche Kosten zu vermeiden. Das heißt, mehr Terminsicherheit und höhere Effizienz. Mit MAN HydroDrive ausgerüstete Fahrzeuge sind flexibel einsetzbar, da sie sowohl auf der Strasse als auch in unbefestigtem Terrain effizient unterwegs sind: Trotz des erweiterten Einsatzspektrums sind Nutzlast und Kraftstoffverbrauch auf dem Niveau eines Fahrzeugs mit reinem Hinterradantrieb. Gegenüber einem Fahrzeug mit konventioneller Allradtechnik ergibt sich eine Gewichtseinsparung von etwa 400 kg. Den MAN HydroDrive gibt es vom 2- bis zum 4-Achser für viele verschiedene Fahrzeugtypen verfügbar