Zwei Kinder, zwei Familien, sie leben in Erfurt, nur fünf Kilometer voneinander entfernt und doch in zwei ganz verschiedenen Welten. Die einen können sich Wünsche erfüllen, der Alltag der anderen wird vom Sparen beherrscht. Gerade vor Weihnachten zeigt, was Kinder armer Familien von denen wohlhabender Familien unterscheidet Infobox Was heißt Armut in Deutschland? Von Armut bedroht ist jeder, der weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung hat. So lautet die Definition der EU. Der Richtwert, ab der eine Person in Deutschland im Jahr 2007 als armutsgefährdet galt, lag bei einem Einkommen von weniger als 913 Euro monatlich. Für eine Familie, bestehend aus zwei Erwachsenen und zwei Kindern unter 14 Jahren, belief sich dieser Betrag 2007 auf 1917 Euro monatlich. Bei durchschnittlich 13 Prozent der Bevölkerung in Haushalten mit Kindern lag im Jahr 2007 diese Notgrenze vor. In Haushalten mit einem alleinerziehenden Elternteil waren aber etwa 36 Prozent betroffen. Laut Armutsbericht der Bundesregierung von 2008 leben in Deutschland rund 1,8 Millionen Kinder von Hartz-IV-Leistungen. Neben Kindern von alleinerziehenden Eltern sind vor allem auch Kinder aus kinderreichen Familien und von Familien mit Migrationshintergrund betroffen. Für sie bedeutet Armut bedeutet nicht nur materielle Armut, sondern auch, dass die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben häufig eingeschränkt ist.