Vertreibung, Erst Jahre später gab Helena Dvorackova den Film ihres Vaters an den Historiker Karel Čáslavský weiter, um ihn zu veröffentlichen. Doch dieser hielt die Aufnahmen fast zehn Jahre lang zurück, weil er die öffentliche Reaktion fürchtete. Erst als Regisseur David Vondracek, der selbst deutschstämmige Wurzeln hat, darauf aufmerksam wurde, kam der Film in die Öffentlichkeit. Seither sorgen die Aufnahmen für große Aufregung und Zorn. Denn erstmals wurden Deutsche als Opfer eines grausamen Massakers zur besten Sendezeit im tschechischen Staatsfernsehen gezeigt. Anders als hierzulande war dies in Tschechien bis dahin ein absolutes Tabuthema. Eine Sequenz des Filmes Töten auf Tschechisch schildert die grausame Hinrichtung von über 40 deutschen Zivilisten, die zwei Tage nach Ende des Zweiten Weltkrieges, am 10. Mai 1945, im Prager Bezirk Borislavka auf der Straße Bořislavce Kladno erschossen wurden. Zuvor waren sie mit Peitschen und Gewehrkolben durch die Straßen getrieben worden. Es war wie auf einem Volksfest: lachende Menschen, angetrunkene Männer; Frauen und Kinder, die zusahen, wie die hilflose Horde der Deutschen wie Vieh angetrieben und dann erschossen wurde. Die Schwarz-Weiß-Aufnahmen haben es in sich: